DJ's im Rohstofflager

«I want to be on that wall»
Die erste Hälfte der 1990er Jahre waren geprägt durch Raves in Off-Locations in der ganzen Schweiz. Die Ära der alteingesessenen Clubs war abgelaufen – doch erst 1997 war die Zeit reif für einen ständigen Techno-Club in Zürich. Als Provisorium startete er im Steinfels-Areal beim Escher-Wyss-Platz und schlug mit seinem Warehouse-Charakter wie eine Bombe ein. Der Zürcher Fotograf Arsène Saheurs fotografierte von Beginn weg bis 2001 fast sämtliche DJs, die in allen drei Rohstofflagern (Steinfels, Oerlikon, Toni-Areal) auflegten. Die DJs wurden jeweils nachmittags nach ihrer Ankunft in den Club gefahren, wo Saheurs auf sie wartete. Er fotografierte sie bewusst im leeren Club, ohne Publikum, um Raum und Licht wirken zu lassen. 

Als ihm der englische Drum & Bass-DJ Jumpin Jack Frost ausrichten liess, er bleibe lieber im Hotel und nehme ein Bad, war Saheurs zwar enttäuscht, akzeptierte es aber. Einige Stunden später lief der DJ mit seinem Driver in den Club in Oerlikon ein und sah die Schaukästen mit früheren Fotos von Saheurs: Das Who’s Who der Techno- und Drum’n’Bass-DJs. Jumpin Jack Frost reagierte sofort: «I want to be on that wall». Saheurs war noch im Club und machte mit ihm auf den folgenden Vormittag ab, wo sich der DJ fotografieren liess, bevor er sich auf den Weg zum Flughafen aufmachte. 

 








 


 

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